
Krafttraining Männer: Warum Krafttraining so wichtig ist
Traditionell gilt Krafttraining als Sport für eher einfach gestrickte Menschen. Vorstandsvorsitzende erzählen gerne von ihrem letzten Marathon oder Triathlon, aber seltener davon, dass sie Gewichte stemmen. Denn Ausdauertraining gilt als gesund, Krafttraining als proletarisch und sogar eher gefährlich. Schlucken die Kraftsportler nicht alle Anabolika? Doch neuere Studien zeigen, dass auch Krafttraining ein wichtiger Baustein in einem gesunden Lebensstil ist. Nicht statt, aber ergänzend zu Ausdauersport. Wir haben vier wichtige Gründe zusammengestellt, warum Krafttraining wichtig ist.
Krafttraining
Grund 1: Weniger Schmerzen dank Krafttraining
Ich habe den Nutzen von Krafttraining selbst gleich mehrfach am eigenen Laib erfahren. Ein beim Handball ausgekugelter Arm und eine Rückenverletzung machten mir immer wieder Probleme. Als mein Orthopäde mir vorschlug, Krafttraining zu machen war ich zunächst ablehnend. Nicht nur der schlechte Ruf von Kraftsport schreckte mich ab, das Ganze schien mir auch reichlich öde.

Irgendwann begann ich dann doch mit einem Zirkeltraining im Fitnessstudio. Das Zirkeltraining hat den Vorteil, dass es nicht ganz so eintönig ist, weil nach einer Minute immer das Gerät gewechselt ist. Daneben gibt es auch zwei vierminütige Ausdauereinheiten (siehe Fazit).
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Rückenschmerzen sind dank des Krafttrainings weitgehend verschwunden und der Arm macht auch deutlich weniger Probleme. Das ist kein Wunder. Muskeln sind an vielen Stellen im Körper aktiv. Je besser sie trainiert sind, desto weniger Probleme haben sie damit, die Last des eigenen Körpers zu tragen oder den Arm dort zu halten, wo er hingehört, nämlich in der Gelenkpfanne.
Grund 2: Krafttraining hält jung
Viele Leser werden es nicht gerne hören, aber ab dem 30. Lebensjahr baut der Körper Muskelmasse ab. Ein Vorgang, der sich ab 70 noch einmal deutlich beschleunigt. Und wenn die Muskelmasse abbaut, tut das auch der restliche Körper. Krafttraining kann helfen, diesen Vorgang zumindest zu verlangsamen.
Dass Muskel so wichtig sind, liegt vor allem an ihrer Rolle bei der Produktion bestimmter Botenstoffe, der sogenannten Myokine. Das Wort setzte die dänische Medizinerin Bente Klarlund Pedersen aus den griechischen Wörtern „mys“ für Muskel und „kinema“ für Bewegung zusammen. Diese Botenstoffe kurbeln den Fettverbrauch an, stärken das Immunsystem und die Leber. Sie können womöglich sogar Krebserkrankungen bremsen und Demenz vorbeugen.
Die Wirkung dieser Botenstoffe wird noch untersucht, aber bei Tieren ist der Zusammenhang Muskelabbau und Alterung des übrigen Körpers bereits gut belegt, es spricht wenig dafür, dass es beim Menschen anders ist.
Grund 3: Krafttraining hilft Übergewicht reduzieren
Außerdem wird auch beim Krafttraining Energie verbraucht, es hilft damit beim Abnehmen. Vor allem bei älteren Patienten ist es oft sogar die beste Methode zur Gewichtsreduktion. Diäten könnten dort nämlich dazu führen, dass der Körper den Muskelabbau beschleunigt. Krafttraining baut dagegen sogar Muskelmasse auf – oder bremst zumindest den Abbau. Aber auch für jüngere Menschen ist Krafttraining eine effektive Methode, um Übergewicht abzubauen. Denn nicht nur joggen, auch Gewichte stemmen verbraucht Energie (was jeder, der es probiert, bestätigen wird).
Grund 4: Sport hebt die Laune
Sport, egal welcher Art, kann helfen Depressionen zu reduzieren und hebt die Laune. Natürlich ist es bei schweren Verläufen kein Ersatz für eine Therapie, aber in den meisten Fällen reden wir ja von kleineren Stimmungstiefs, die uns trotzdem viel Lebensqualität rauben und im schlimmsten Fall mit zu viel Alkohol „therapiert“ werden.
Natürlich ist jede andere Form von Sport genauso gut geeignet, aber Krafttraining ist eben auch eine Option.
Fazit: Nicht statt, sondern mit Ausdauertraining
Ausdauertraining und Krafttraining sind keine Gegensätze. Ich beispielsweise schätze, wie erwähnt, mein Zirkeltraining, bei dem drei jeweils eine Minute lange Kraft-Trainingseinheiten mit einem vier Minuten langen Ausdauertraining verbunden werden. Es folgen drei weitere Kraft- und eine weitere Cardio-Einheit, dann beginnt der Zirkel wieder von forne. Einen solchen Zirkel bieten viele Fitnessstudios, meist unter dem Namen Miha-Zirkel oder Milon-Zirkel. Beides ist das Gleiche, das Unternehmen Miha hatte 1973 die erste Ballwurfmaschine für Tennis hergestellt und war 1987 auch in den Markt für Kraft-Trainingsmaschinen. Die Augsburger benannten sich 2009 von Miha in Milon um, weshalb ältere Zirkel unter Miha und nach 2009 eingerichtete unter Milon firmieren. Ich bekomme übrigens kein Geld von Milon, sondern teile meine persönliche Erfahrung völlig kostenlos mit euch.
Wer nicht ins Fitnessstudio will, kann sich aber auch mit ein paar Hanteln und einem Ergometer oder Dauerlauf helfen. Hauptsache Sport und am besten eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining. Verzichten sollte man natürlich auf Anabolika und Co. Unnötig zu sagen, dass man es auch mit Krafttraining übertreiben kann.
Fragen und Antworten zum Krafttraining
Muskeln produzieren Myokine. Diese Botenstoffe sollen helfen, Übergewicht abzubauen, die Gefahr von Krebs und Demenz zu reduzieren und weitere Körperfunktionen zu verbessern. Wer den Abbau von Muskeln verlangsamt, verlangsamt deshalb seine Alterung insgesamt.
Grundsätzlich sollte jeder und auch jede Krafttraining machen. Bisher wurde die Bedeutung von Kraftssport unterschätzt. Natürlich sollte auch hier Maß gewahrt werden.
Im Alter ist Krafttraining besonders wichtig. Ab 30 und verstärkt ab 70 beginnt der Körper mit dem Abbau von Muskelmasse. Das beeinträchtigt auch andere Körperfunktionen. Außerdem ist gerade bei älteren Menschen Krafttraining eine gute Möglichkeit zum Abnehmen. Diäten würden dann nämlich den Abbau von Muskelmasse noch beschleunigen.
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