
Corona-Zahl steigt vor allem in NRW! 2119 Corona-Fälle durch Tönnies?
Mit 815 neuen Personen lag die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle am 24. Juli so hoch wie schon lange nicht mehr. Mit 341 entfallen rund 40 Prozent auf Nordrhein-Westfalen. Insgesamt gehen nach Einschätzung des NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann mehr als 2000 Corona-Infektionen direkt oder indirekt auf den Ausbruch im Tönnies-Schlachthof in Rheda-Wiedenbrück zurück.
In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sprach der CDU-Politiker von insgesamt 2119 Fällen, die man relativ eindeutig auf die Verbreitung im Schlachthof zurückführen könne. Bei weiteren 67 Fällen wird ein Zusammenhang als möglich bezeichnet. „Von den sicher dem Ausbruch zuzuordnenden Fällen sind meiner Kenntnis nach insgesamt 41 Personen stationär versorgt worden. Verstorben ist bisher offenbar zum Glück niemand“, erklärte Laumann der „Neuen Osnabrücker Zeitung„.
Werkverträge verbieten
Nach Einschätzung des Politikers werden Werkverträge in der Fleischindustrie verboten werden. Der Ausbruch der Krankheit könne nicht von den Arbeitsbedingungen getrennt werden. Der CDU Politiker forderte: „Stellt die Leute fest ein, stellt euch der Verantwortung.“
Unter Druck steht die fleischverarbeitende Industrie aber nicht nur durch die Politik. Schon im ersten Quartal, also vor Ausbruch der Corona-Krise, war die Herstellung von Fleischersatzprodukten deutlich gestiegen. Das dürfte nicht nur mit sozialen Überlegungen und Umweltschutzgründen zu tun haben, sondern auch damit dass ein übermäßiger Fleischkonsum vermutlich nicht gesund ist.